Dubai zählt seit Jahren zu den attraktivsten Immobilienmärkten weltweit. Immobilien in Dubai locken mit hohen Renditen, steuerlichen Vorteilen und einer dynamischen Wirtschaft. Doch wer erfolgreich in Dubai investieren will, sollte sich gut vorbereiten. Im Folgenden finden Sie wichtige Tipps zum Immobilienkauf in Dubai, mit denen Sie Ihr Investment optimal absichern und häufige Fehler vermeiden können.
Warum in Dubai investieren?
Dubai bietet Investoren eine einzigartige Kombination aus Lebensqualität und finanziellen Vorteilen. Hier einige Gründe, warum sich eine Immobilieninvestition in Dubai lohnt:
- Hohe Renditen: In Dubai sind Mietrenditen von ca. 6% bis 12% pro Jahr keine Seltenheit – deutlich mehr als in vielen europäischen Märkten. Die starke Bevölkerungszunahme (>60% in 10 Jahren) sorgt für eine boomende Nachfrage nach Wohnraum. Dadurch steigen Werte und Mieten kontinuierlich.
- Steuerliche Vorteile: Immobilienerträge in Dubai sind nahezu steuerfrei. Es fallen keine Einkommensteuer, Kapitalertragssteuer oder Grundsteuer auf Immobilienbesitz an. Auch Mieteinnahmen bleiben in Dubai unversteuert, was die Investition besonders lukrativ macht. Die steuerfreie Umgebung ist ein Hauptgrund, warum viele internationale Anleger Dubai wählen.
- Stabiles Wachstum: Dubais Wirtschaft ist diversifiziert und wächst stetig. Politische Stabilität, massive Infrastrukturprojekte und internationale Veranstaltungen (z.B. Expo) tragen zur Wertsteigerung von Immobilien bei. Jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt: Die Stadt erlebt weiterhin enormes Wachstum, und die Immobilienpreise ziehen an – wer früh einsteigt, profitiert von Wertzuwächsen. Zudem sind die Zinsen für Finanzierungen derzeit vergleichsweise niedrig, was den Einstieg erleichtert.
- Moderner Lifestyle & Sicherheit: Dubai bietet einen luxuriösen, kosmopolitischen Lifestyle mit erstklassiger Infrastruktur, Shopping, Stränden und Sonnenschein das ganze Jahr. Die Lebensqualität ist hoch und die Stadt gilt als sehr sicher. Als internationaler Knotenpunkt mit zahlreichen Expats gibt es zudem hochwertige Schulen, Krankenhäuser und eine multikulturelle Gesellschaft – Faktoren, die die Attraktivität für Mieter und Käufer erhöhen.
Zusammengefasst vereint Dubai starke finanzielle Anreize mit hoher Lebensqualität – ideal für Kapitalanleger, die Rendite und Lifestyle kombinieren möchten.
Rechtliche Rahmenbedingungen für ausländische Käufer
Dürfen Ausländer in Dubai Immobilien kaufen? Ja – dank des Freehold-Gesetzes von 2002 können auch Nicht-Staatsbürger in Dubai Eigentum erwerben. Es gibt jedoch einige Einschränkungen und wichtige Punkte zu beachten:
- Freehold-Zonen: Ausländer dürfen Immobilien nur in bestimmten Freehold-Gebieten kaufen, die von der Regierung festgelegt sind. Beliebte Freehold-Gegenden sind z.B. Dubai Marina, Downtown Dubai, Palm Jumeirah und Jumeirah Lake Towers. In diesen Zonen erhalten ausländische Käufer volles Eigentumsrecht (Freehold), d.h. die Immobilie gehört Ihnen zu 100%. Außerhalb der Freehold-Areas ist ein Erwerb durch Ausländer nicht möglich.
- Freehold vs. Leasehold: Bei einem Freehold-Eigentum erwirbt der Käufer das Grundstück/Objekt dauerhaft und kann es verkaufen oder vererben, wie er möchte. Demgegenüber steht das Leasehold-Modell (auch Usufruct genannt), bei dem man eine Immobilie auf Zeit pachtet – meist 30 bis 99 Jahre. In Dubai nutzen Ausländer fast ausschließlich Freehold, da dies volles Eigentum garantiert. Leasehold kommt z.B. bei bestimmten Projekten vor, ist aber für Privatinvestoren weniger attraktiv.
- Eigentumsregistrierung: Jeder Immobilienkauf muss beim Dubai Land Department (DLD) registriert werden. Als Käufer erhalten Sie dort ein offizielles Eigentumszertifikat (Title Deed) als Beleg Ihres Rechts. Das DLD überwacht alle Immobilientransaktionen und sorgt für Rechtssicherheit. Die Registrierung ist Pflicht und schützt Ihr Eigentum vor unautorisierten Ansprüchen.
- Aufenthaltsvisa durch Immobilienkauf: Der Erwerb einer Immobilie kann Ihnen sogar zu einem UAE-Aufenthaltstitel verhelfen. Ab einem Investment von mindestens 750.000 AED (rund 190.000 €) können ausländische Käufer ein 2- bis 3-jähriges Investor-Visum beantragen. Bei höheren Investitionen (ab 2 Mio. AED ≈ 500.000 €) besteht sogar die Möglichkeit, ein 10-Jahres-Golden-Visa zu erhalten. Diese erleichterten Visabestimmungen haben die Attraktivität Dubais für internationale Investoren zuletzt weiter erhöht
Fazit: Informieren Sie sich vorab genau über die rechtlichen Bedingungen. In den freigegebenen Zonen genießen Sie als ausländischer Käufer volles Eigentumsrecht, und mit einer ausreichend großen Investition können Sie sogar von einem Aufenthaltsrecht in den VAE profitieren – ein gewichtiger Bonus zum eigentlichen Investment.
Kosten und Finanzierung im Überblick
Beim Immobilienkauf in Dubai sollten Sie neben dem Kaufpreis auch alle Nebenkosten und Finanzierungsfragen einplanen. Einige wichtige Punkte:
- Kaufnebenkosten: Rechnen Sie mit insgesamt ca. 6–8% des Kaufpreises an einmaligen Nebenkosten. Darin enthalten sind vor allem die Grundbucheintragungsgebühr an das DLD von 4% des Kaufpreises sowie die Maklerprovision von typischerweise 2–3%. Zudem fallen kleinere Gebühren an (z.B. Verwaltungsgebühren, Beglaubigungen, ggf. eine sogenannte Handover Fee bei Neubauten). Diese Kosten trägt meist der Käufer. Wichtig: In Dubai gibt es keine laufende jährliche Grundsteuer, nur die einmaligen Gebühren beim Erwerb.
- Finanzierung und Hypotheken: Für Ausländer ist die Finanzierung über lokale Banken möglich, aber an Bedingungen geknüpft. Üblich sind Beleihungsgrenzen von ~50% des Immobilienwerts für Nicht-Residenten. D.h. Sie müssen rund die Hälfte des Kaufpreises als Eigenkapital einbringen. Die Hypotheken in Dubai werden erst gewährt, nachdem der Käufer bereits mindestens 50% bezahlt hat. Zusätzlich verlangen Banken Einkommensnachweise (z.B. ein Mindesteinkommen von ~15.000 AED/Monat) und Bonitätsprüfungen. Alternativ kann eine Finanzierung im Heimatland (z.B. durch Beleihung einer bestehenden Immobilie dort) eine Option sein. Planen Sie Finanzierungen frühzeitig: Eine Anzahlung von mindestens 25% des Kaufpreises ist bei Kaufabschluss vorgeschrieben – bei Off-Plan-Projekten verlangen Bauträger teils sogar höhere Anzahlungen bis hin zur Vollzahlung, je nach Baufortschritt.
- Laufende Kosten: Neben dem Kaufpreis und den Erwerbsnebenkosten sollten Sie auch Betriebskosten einkalkulieren. In vielen Apartmentanlagen fallen monatliche Wartungs- und Hausgeldgebühren an (sogenannte Service Charges) für Aufzug, Sicherheitsdienst, Pool/Wartung usw. Diese können je nach Objekt und Ausstattung variieren, sind aber oft niedriger als vergleichbare Kosten in Deutschland. Auch Versorgungskosten (Strom, Wasser, Klima) sind zu berücksichtigen, wobei diese in Dubai tendenziell günstig sind. Insgesamt gilt: Die laufenden Nebenkosten in Dubai sind häufig niedriger als in DACH-Ländern, was die Netto-Rendite zusätzlich verbessert.
Tipp: Kalkulieren Sie alle Kosten konservativ im Voraus, um keine Überraschungen zu erleben. Experten raten, etwa 7% des Kaufpreises als Nebenkostenreserve einzuplanen. Prüfen Sie Finanzierungsangebote verschiedener Banken und lassen Sie sich bei Bedarf von unabhängigen Finanzberatern in Dubai beraten. Mit solider Finanzierung und realistischer Kostenplanung steht Ihrem Investmenterfolg nichts im Weg.
Lage, Lage, Lage: Die richtige Immobilie finden
Der Standort Ihrer Immobilie in Dubai ist ein entscheidender Faktor für langfristigen Erfolg, Rendite und Wertsteigerung. Ebenso wichtig ist die Wahl des passenden Immobilientyps. Achten Sie insbesondere auf Folgendes:
- Top-Lage mit Potenzial: Die alte Maklerweisheit “Lage, Lage, Lage” gilt besonders in Dubai. Setzen Sie auf Gebiete mit hohem Wachstumspotenzial – hier sind Wertzuwächse am wahrscheinlichsten. Beliebt und wertstabil sind z.B. Innenstadtlagen (Downtown mit Burj Khalifa), Wasserlagen (Dubai Marina, Palm Jumeirah) oder Entwicklungsgebiete mit großen Projekten (Dubai Creek Harbour, Dubai Hills Estate). Erstklassige Lagen sind zwar teurer in der Anschaffung, aber auch weniger von Marktschwankungen betroffen und erzielen höhere Mieten. Prüfen Sie die Umgebung: Gute Infrastruktur, Nähe zu Strand, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und Sehenswürdigkeiten erhöhen Attraktivität und Mietrendite. Vermeiden Sie dagegen Lagen mit absehbaren Verkehrsproblemen oder ohne Anschluss – die tägliche Verkehrsbelastung in Dubai kann hoch sein, daher ist eine gute Erreichbarkeit Gold wert.
- Immobilientyp und Objektwahl: Überlegen Sie, welcher Immobilientyp zu Ihren Zielen passt. Wohnungen/Apartments sind in Dubai als Investments sehr gefragt – sie lassen sich leichter vermieten und bieten oft bessere Renditen als Villen. Villen/Häuser hingegen bieten mehr Platz und eigenen Garten, sind aber teurer und haben meist höhere Nebenkosten; als Luxusobjekte können sie dennoch langfristig stark an Wert gewinnen. Auch Gewerbeimmobilien (Büros, Läden) stehen ausländischen Käufern offen, erfordern aber besonderes Marktverständnis. Wichtig: Achten Sie bei Wohnungen auf Dinge wie inkludierte Parkplätze – ein eigener Stellplatz ist in Dubai wegen der Hitze praktisch unerlässlich und ein Qualitätsmerkmal. Ebenso sollte man prüfen, ob die Wohnanlage haustierfreundlich ist, falls relevant.
- Neu vs. Bestandsimmobilie: In Dubai haben Sie die Wahl zwischen fertigen Bestandsimmobilien (Ready) und Off-Plan-Objekten (Kauf vor Fertigstellung). Beide Varianten bieten Vor- und Nachteile:
Off-Plan (Neubau vom Bauträger): Oft günstigerer Einstiegspreis und attraktive Zahlungspläne (z.B. 50/50 Plan – 50% während Bau, 50% bei Fertigstellung). Außerdem entfallen beim direkten Kauf vom Bauträger meist Maklergebühren. Frühphasen-Käufer können von Wertsteigerungen während der Bauzeit profitieren und die Immobilie mit Gewinn weiterverkaufen (Flippen). Allerdings ist bei Off-Plan Geduld gefragt: Mieteinnahmen (ROI) fließen erst nach Fertigstellung. Zudem besteht ein Fertigstellungsrisiko – Verzögerungen kommen vor. In Dubai sind Verzögerungen von bis zu 12 Monaten gegenüber dem Plan zulässig, z.B. durch Krisen oder Materialengpässe. Gute Bauträger halten Termine ein, aber man sollte vertraglich klare Regelungen haben, was bei Verspätung passiert (dazu später mehr). Ferner darf eine Off-Plan-Immobilie oft erst weiterverkauft werden, wenn ein bestimmter Teil (häufig ~30–40%) des Kaufpreises bezahlt wurde.
Bestandsimmobilie (fertiggestellt): Hier können Sie sofort über die Immobilie verfügen und diese selbst nutzen oder vermieten – sofortige Rendite ab dem ersten Tag. Auch können Sie die Wohnung oder das Haus vor dem Kauf besichtigen und den tatsächlichen Zustand prüfen. Die Kaufabwicklung geht in der Regel schneller, da kein Bau abgewartet werden muss. Allerdings sind Kaufpreise für Bestandsobjekte oft höher als bei vergleichbaren Off-Plan-Objekten, und die gesamte Summe wird direkt fällig. Auch gibt es ggf. Renovierungsbedarf oder bereits Abnutzung. Dafür entfällt das Fertigstellungsrisiko. Als Anleger müssen Sie abwägen: Wollen Sie kurzfristig Mieteinnahmen erzielen (dann eher eine fertige Immobilie kaufen), oder können Sie auf zukünftige Wertsteigerung setzen und bevorzugen den niedrigeren Einstiegspreis eines Off-Plan-Projekts? In vielen Fällen kann es sich lohnen, beide Optionen im Portfolio zu haben.
- Bauqualität und Ausstattung: Unabhängig von Lage und Typ lohnt ein Blick auf die Bauqualität. Dubai bietet vom einfachen Apartment bis zum ultra-luxuriösen Penthouse alle Ausstattungsstandards. Luxusimmobilien kommen oft mit hochwertigen Materialien, Designer-Interieur und Amenities wie Pool, Fitnessstudio, Concierge, etc. Prüfen Sie, ob die Ausstattung dem Preis entspricht und welche Extras inklusive sind (z.B. Anzahl Parkplätze, Lagerraum, Smart-Home-Technik). Fragen Sie auch nach der Energieeffizienz und ob es nachhaltige Bauweisen gibt – grüne Projekte liegen im Trend und könnten langfristig gefragter sein.
Im Ergebnis gilt: Investieren Sie in die beste Lage, die Sie sich leisten können, und wählen Sie den Immobilientyp entsprechend Ihrer Strategie. Eine durchdachte Auswahl legt den Grundstein für ein erfolgreiches Investment.
Wahl des richtigen Maklers und Bauträgers
Sowohl bei der Immobiliensuche als auch beim Kaufprozess werden Sie in Dubai in der Regel mit Immobilienmaklern und Bauträgern (Projektentwicklern) zu tun haben. Die Seriosität dieser Partner ist ausschlaggebend für Ihren Erfolg. Achten Sie auf folgende Tipps:
- Einen seriösen Makler engagieren: In Dubai gibt es zahlreiche Makler – wählen Sie sorgfältig aus. Achten Sie darauf, dass der Makler erfahren, lizenziert und vertrauenswürdig ist. Jeder Immobilienmakler in Dubai muss über eine RERA-Lizenz verfügen, die Sie online über die Plattform Dubai REST prüfen können. Fragen Sie im Zweifel nach der Lizenznummer. Ein guter Makler kennt den Markt, versteht Ihre Anforderungen und drängt Sie nicht zu übereilten Entscheidungen. Holen Sie Empfehlungen ein – z.B. von anderen Investoren oder Expats – und lesen Sie Kundenbewertungen. Treffen Sie potentielle Makler persönlich (oder per Videocall) und stellen Sie viele Fragen: z.B. nach Erfahrung, zuletzt verkauften Projekten, Marktprognosen für Ihr Interessengebiet usw. Anhand der Antworten erkennen Sie schnell Professionalität und Marktkenntnis. Vermeiden Sie unprofessionelle Makler, die z.B. unrealistische Versprechungen machen oder unter Druck setzen – in solchen Fällen besser einen anderen Anbieter wählen.
Insbesondere bei ausländischen Käufern ist Vertrauen in den Vermittler entscheidend. Wer das Dubai-System nicht kennt, braucht jemanden, der die Sprache spricht – und das nicht nur wörtlich.
Astrid C. Fleischmann, langjährige Marktakteurin in Dubai
- Den Bauträger überprüfen: Wenn Sie in einen Neubau (Off-Plan) investieren, hängt vieles vom Bauträger ab. Recherchieren Sie daher gründlich dessen Ruf und Leistungsbilanz. Wichtige Fragen: Hat der Bauträger frühere Projekte fristgerecht fertiggestellt? Gab es Qualitätsmängel oder Beschwerden von Käufern? Wie viele Projekte wurden bereits erfolgreich übergeben? Ein etablierter Entwickler mit gutem Track Record ist meistens eine sicherere Wahl als ein völlig neuer Marktteilnehmer. Dubai hat in der Vergangenheit erlebt, dass einige Projekte verzögert oder gar eingestellt wurden – umso mehr sollten Sie auf finanzstarke und renommierte Bauträger setzen. Seriöse Unternehmen sind außerdem beim DLD/RERA registriert; inseriert werden dürfen nur geprüfte, genehmigte Projekte. Achten Sie auch auf die vertraglich zugesicherten Garantien: In Dubai gewähren Bauträger meist 1 Jahr Garantie auf etwaige Mängel in der Wohnung und 10 Jahre Baugewährleistung auf die Gebäudestruktur bei Neubauten. Das gibt Investoren zusätzliche Sicherheit.
- Kommunikation und Betreuung: Ideal ist es, wenn Makler und Bauträger deutschsprachig oder zumindest sehr kommunikativ sind – gerade wenn Sie des Englischen nicht vollends mächtig sind, sollten Sie Wert auf klare Kommunikation legen. Einige Maklerunternehmen (wie z.B. Dubaimo oder Home Dubai aus den obigen Beispielen) werben explizit mit deutschsprachiger Beratung und Rundum-Service vor Ort. Nutzen Sie solche Angebote, um kulturelle oder sprachliche Barrieren zu überbrücken. Ein guter Makler begleitet Sie durch den gesamten Prozess – von der Objektbesichtigung über Preisverhandlungen bis zur Eigentumsüberschreibung – und steht auch danach für Fragen (z.B. Vermietungsservice) zur Verfügung.
Merke: Vertrauen Sie nur lizenzierten Profis. Prüfen Sie Makler und Bauträger, bevor Sie Verträge unterschreiben oder Anzahlungen leisten. Die richtige Wahl Ihrer Partner vor Ort schützt Sie vor Betrug und sorgt für einen reibungslosen Ablauf beim Immobilienkauf in Dubai.
Ablauf des Immobilienkaufs und Vertragsprüfung
Der Kaufprozess in Dubai ist vergleichbar mit dem in Europa, jedoch gibt es einige Besonderheiten. Hier ein kurzer Überblick über die Schritte und wichtige Hinweise zur Vertragsgestaltung:
- Immobilie auswählen und Reservieren: Haben Sie ein passendes Objekt gefunden, wird meist zunächst ein Reservationsvertrag bzw. Memorandum of Understanding (MoU) aufgesetzt. Üblich ist eine Reservierungsgebühr (oft ~10%) als Anzahlung, um die Immobilie vom Markt zu nehmen. Prüfen Sie bereits hier, ob die Konditionen wie Preis, Zahlungsplan und inkludierte Leistungen klar definiert sind.
- Vorvertragliche Prüfungen: In dieser Phase sollten alle Dokumente und Berechtigungen gecheckt werden. Stellen Sie sicher, dass der Verkäufer wirklich Eigentümer ist bzw. der Bauträger die nötigen Baugenehmigungen hat. Oft übernimmt der Makler diese Due-Diligence-Prüfung. Fragen Sie gezielt nach: Liegt eine aktuelle Title Deed (Eigentumsurkunde) vor? Sind keine offenen Schulden auf der Immobilie? Bei Off-Plan: Ist das Projekt bei RERA registriert und der Zahlungsplan genehmigt?
- Kaufvertrag (Sales Purchase Agreement, SPA): Der eigentliche Kaufvertrag regelt alle Details. Lesen Sie alle Klauseln genau und scheuen Sie sich nicht, Unklarheiten durch einen Anwalt prüfen zu lassen. Achten Sie z.B. auf: Fertigstellungstermin und Vertragsstrafen bei Verspätung (bei Off-Plan), Zahlungsplan (sollte dem Baufortschritt entsprechen), evtl. Möblierungslisten bei möblierten Immobilien, Garantiebedingungen und Rücktrittsklauseln. Gute Verträge halten auch fest, ab wann der Käufer z.B. das Recht hat, eine Off-Plan-Immobilie weiterzuverkaufen (wie erwähnt fordern manche Bauträger eine Mindestzahlung von 30–40% vor Weiterverkauf). Verhandeln Sie kritische Punkte: Viele Bauträger sind offen für Anpassungen, etwa bei Zahlungsterminen oder kleinen Extras, wenn Sie es ansprechen.
- Notarielle Beurkundung und Zahlung: In Dubai erfolgt die Eigentumsübertragung in Anwesenheit eines DLD-Mitarbeiters im Trustee Office (eine Art Notartermin). Dort werden Käufer und Verkäufer (oder deren Bevollmächtigte) sowie der Makler anwesend sein. Die Zahlung der Restkaufsumme erfolgt meist per Bankscheck (Manager’s Cheque) oder über ein Treuhandkonto. Gleichzeitig zahlen Sie die 4% DLD-Gebühr und erhalten im Gegenzug die neue Title Deed auf Ihren Namen. Bei Off-Plan-Käufen läuft die Zahlung gemäß Zahlungsplan in Raten an den Bauträger – oft über ein staatlich kontrolliertes Treuhandkonto, auf das Sie einzahlen (dies schützt Ihr Geld, falls der Bauträger insolvent würde).
- Übergabe und Abnahme: Ist die Immobilie fertig oder beim Transfer übergeben, sollten Sie eine gründliche Inspektion durchführen (idealerweise gemeinsam mit einem Gutachter). Überprüfen Sie den Zustand: Gibt es Baumängel, Feuchtigkeit, nicht funktionierende Anlagen? Viele Käufer unterschätzen die Bedeutung einer professionellen Abnahme (Stichwort Snagging), dabei können so spätere teure Überraschungen vermieden werden. Bei Neubauprojekten haftet der Bauträger im ersten Jahr für auftretende Mängel – aber Sie müssen diese rechtzeitig rügen. Protokollieren Sie daher alle festgestellten Defekte bei Übergabe, damit sie behoben werden. Bei Kauf eines Bestandsobjekts sollten Mängel und Reparaturkosten idealerweise schon vor Vertragsabschluss verhandelt werden.
Nach der erfolgreichen Übergabe können Sie sich entspannen – Sie sind nun offiziell Immobilienbesitzer in Dubai! Denken Sie daran, auch nach dem Kauf alle Unterlagen sorgfältig aufzubewahren und etwaige Versicherungen (Gebäudeversicherung etc.) abzuschließen. Ein guter Makler unterstützt Sie oftmals auch bei diesen organisatorischen Schritten nach dem Kauf.
Häufige Fehler vermeiden: Worauf Sie achten sollten
Wie überall gibt es auch beim Immobilienkauf in Dubai Fallen, in die unerfahrene Käufer tappen können. Viele davon lassen sich jedoch mit Vorbereitung und gesundem Menschenverstand umgehen. Die wichtigsten Dont’s beim Dubai-Investment sind:
- Nebenkosten unterschätzen: Ein klassischer Fehler ist, nur den Kaufpreis zu sehen und die zusätzlichen Gebühren zu vergessen. Wie oben erläutert, summieren sich Registrierung, Provision & Co. auf rund 7% des Kaufpreises. Planen Sie diese Kosten unbedingt ein, um Ihre Liquidität nicht zu gefährden.
- Ohne Recherche kaufen: Manchmal verlieben sich Käufer in ein Projekt, ohne den Bauträger oder den Markt zu prüfen. Das kann schiefgehen, falls der Bauträger unzuverlässig ist oder die Lage doch nicht so begehrt wie gedacht. Recherchieren Sie stets Entwickler, Makrostandort und Marktpreise, bevor Sie zuschlagen. Vergleichen Sie ähnliche Objekte in der Gegend, um ein Gefühl für den realistischen Preis zu bekommen.
- Falschen Makler wählen: Ein unprofessioneller Makler kann Ihnen Fehlentscheidungen einreden oder wichtige Infos vorenthalten. Arbeiten Sie nur mit registrierten, erfahrenen Maklern (RERA-lizenziert). Seien Sie skeptisch, wenn Ihnen jemand “Insider-Deals” ohne Papiere anbietet oder zu starken Zeitdruck aufbaut.
- Vertrag nicht genau lesen: Jedes Detail zählt. Überfliegen Sie nie Verträge, sondern prüfen Sie jedes Wort der Klauseln (Notfalls mit Hilfe eines Fachanwalts). Achten Sie auf versteckte Kosten, Wartungspflichten, Klauseln zur Fertigstellung und Gewährleistung. Nur ein lückenlos verstandener Vertrag schützt Sie vor bösen Überraschungen.
- Keine Inspektion durchführen: Besonders bei fertigen Objekten ist es fahrlässig, auf eine Besichtigung mit Mängelprüfung zu verzichten. Oberflächlich kann alles schön aussehen, aber ein Bausachverständiger erkennt eventuelle Probleme (z.B. Feuchtigkeit in Wänden, mangelhafte Isolierung, undichte Leitungen) bevor Sie kaufen. Später entdeckte Mängel können teuer werden und die Rendite schmälern. Investieren Sie also die Zeit für eine gründliche Überprüfung des Objekts.
Wenn Sie diese Punkte beherzigen – also gründlich informieren, Kosten realistisch kalkulieren, kompetente Partner wählen und keine vorschnellen Entscheidungen treffen – stehen die Chancen gut, dass Ihr Dubai-Immobilieninvestment reibungslos verläuft und erfolgreich ist.
Fazit
Dubai bietet Anlegern hervorragende Chancen, doch ein Immobilienkauf sollte stets gut geplant und durchdacht sein. Mit den oben genannten Tipps – von der Auswahl der richtigen Lage, über die Prüfung von Makler und Bauträger, bis hin zur sorgfältigen Vertragskontrolle – sind Sie Ihren Mitbewerbern einen Schritt voraus. Nutzen Sie die steuerlichen Vorteile und das Wachstumspotenzial Dubais, aber gehen Sie auch professionell vor: Recherchieren Sie den Markt, fragen Sie Experten und lernen Sie aus den Erfahrungen anderer. So können Sie Fehler vermeiden und das Beste aus Ihrem Investment herausholen.