Eine “offizielle” Einteilung in Lebensphasen gibt es bedauerlicherweise nicht. Auf Basis unserer langjährigen Erfahrung können wir vier grobe unterschiedliche Phasen ausmachen, die sich wie bereits erwähnt, sehr stark voneinander unterscheiden.
Die erste Phase, welche wir bedauerlicherweise nicht in der eigenen Hand haben, ist die Kindheit. Hier kann bereits von den eigenen Eltern der Grundstein für einen soliden Start ins Leben gelegt werden. Langfristige Sparmodelle, Immobilien und die gezielte Nutzung von Freibeträgen, können so für erste Renditen und ein finanziell unabhängiges Leben sorgen. Der Liquiditätsbedarf der Eltern sowie die finanziellen Vorraussetzungen sind hierbei allerdings sehr individuell und können entsprechend schlecht beeinflusst werden.
Mit dem Ende der Kindheit, in der zweiten Phase, hat man nun die Finanzen in der eigenen Hand. In jungen Jahren stehen viele Menschen noch am Anfang ihrer Karriere oder studieren und haben oft noch nicht ausreichend Vermögen aufgebaut um in verschiedenen Bereich parallel anzulegen. Hier kann je nach persönlichem Risikoempfinden durchaus eine risikobewusste Anlagestrategie gewählt werden. Beispielsweise wären Investitionen in Aktien oder Aktienfonds denkbar. Diese können bei entsprechendem Markteinstieg langfristig hohe Renditen bringen. Eine hohe Rendite geht immer auch mit einem höheren Risiko einher. Daher sollte die Risikobereitschaft des Anlegers unbedingt beachtet werden.
Auch die Liquidität spielt in jungen Jahren eine wichtige Rolle. Denn wer noch keine große finanzielle Sicherheit hat, benötigt oft auch kurzfristig Geld. Es empfiehlt sich daher, einen Teil des Vermögens in liquiden Anlagen, wie Tagesgeld- oder Festgeldkonten, zu halten.
Und er dritten Phase, im mittleren Lebensalter haben viele Menschen bereits ein solides Vermögen aufgebaut oder stabile Einkommensverhältnisse. Jetzt geht es darum, das Vermögen zu sichern und weitere finanzielle Ziele zu erreichen. Eine ausgewogene Anlagestrategie mit einem breit gestreuten Portfolio aus Aktien, Anleihen und Fonds kann hier die richtige Wahl sein, aber auch Immobilien zur privaten Nutzung spielen in dieser Phase des Lebens eine große Rolle. Themen wir Familienplanung, Karriere und Vermögensverhältnisse der eigenen Eltern haben enormen Einfluss auf die Wahl der Anlagestrategie. Auch die Liquidität spielt weiterhin eine wichtige Rolle, da unerwartete Ausgaben oder plötzliche Veränderungen in der Lebenssituation auftreten können.
In der letzten Phase, im Alter wird die Vermögensverwaltung noch einmal besonders wichtig. Hier geht es vor allem um die Wahrung des Vermögens und die Erwirtschaftung einer regelmäßigen Rente überRentenfonds und konservative Anlagestrategien. In dieser Phase ist eine Mehrung des eigenen Vermögens nur noch schwer umsetzbar und zumindest durch Arbeit nicht zu leisten. Dennoch bietet auch diese Phase Möglichkeiten das Vermögen weiter auszubauen.
Doch auch die Inflation sollte beachtet werden. Denn die Kaufkraft des Vermögens kann durch die Inflation sinken. Eine regelmäßige Überprüfung der Anlagestrategie und eine Anpassung an die aktuelle Marktsituation sind daher sehr wichtig.