Unruhe bei deutschen Versicherern

Steuersparmodelle aus dem Fürstentum Lichtenstein geraten ins Zwielicht Düsseldorf – Die Affäre um Steuerhinterziehung in Liechtenstein beunruhigt auch deutsche Versicherer, die mit umstrittenen Steuerspar-Polizzen aus dem Fürstentum um Kunden buhlen wollen. Die Versicherungsgruppe Talanx untersucht mögliche Risiken ihres Liechtenstein-Geschäfts, wie Konzernchef Herbert Haas dem “Handelsblatt” vom Freitag sagte. Talanx bietet über seine Tochter Aspecta Versicherungsprodukte aus Liechtenstein an. Auch Allianz-Deutschland-Chef Gerhard Rupprecht zeigte sich gegenüber dem Blatt besorgt über den Steuerskandal: “Wir prüfen, ob dies Folgen für unsere eigene Reputation haben könnte”, sagte er. Experten warnen davor, dass Steuerspar-Modelle mit Lebensversicherungen in Liechtenstein und Luxemburg von Finanzämtern als Missbrauch gewertet werden könnten. Vor allem zwei Merkmale könnten für den Kunden gefährlich werden, meint der Münchener Anwalt Johannes Fiala, im “Handelsblatt”: wenn die Lebensversicherung gar keinen Versicherungsschutz enthält und wenn die Vermögensverwaltung nicht über die Versicherungsgesellschaft läuft. Meist seien aber beide Tatbestände erfüllt. Viele Konzerne bieten dem Bericht zufolge seit einiger Zeit verstärkt Versicherungsprodukte aus dem Fürstentum in Deutschland an. Einige Firmen bieten dabei sogenannte Versicherungsmäntel an, in die Sparer alle möglichen Vermögenswerte einbringen können, von Wertpapierdepots über Bargeld bis zu Fonds. Im Gegensatz zu anderen Anlageformen sind die Erträge unter bestimmten Voraussetzungen von der Abgeltungsteuer befreit. Anleger müssen erst bei der Auszahlung die Hälfte ihres Gewinns versteuern. Ansonsten müssen Anleger ab dem kommenden Jahr 25 Prozent Steuern auf Erträge aus Kapitalanlagen zahlen. Kunden von Liechtensteiner Versicherungen bleiben nach dem dort geltenden Versicherungsvertragsrecht genauso vor Anfragen ausländischer Behörden geschützt wie die Liechtensteiner Banken. Rund 40 Versicherer aus verschiedenen Ländern haben sich in Liechtenstein niedergelassen. Deutsche Versicherer wie die Allianz wollen mit ähnlichen Produkten den stagnierenden Verkauf ihrer Lebensversicherungen ankurbeln. Unter Juristen ist umstritten, ob das Liechtenstein-Modell bei Lebensversicherungen tatsächlich legal ist, oder ob Versicherern Beihilfe zur Steuerhinterziehung vorgeworfen werden könnte. (APA/AFP)
(derStandard.at (29.02.2008))
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Über den Autor

Dr. Johannes Fiala Dr. Johannes Fiala
PhD, MBA, MM

Dr. Johannes Fiala ist seit mehr als 25 Jahren als Jurist und Rechts­anwalt mit eigener Kanzlei in München tätig. Er beschäftigt sich unter anderem intensiv mit den Themen Immobilien­wirtschaft, Finanz­recht sowie Steuer- und Versicherungs­recht. Die zahl­reichen Stationen seines beruf­lichen Werde­gangs ermöglichen es ihm, für seine Mandanten ganz­heitlich beratend und im Streit­fall juristisch tätig zu werden.
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